In meiner Eitemperamalerei zeige ich menschliche Figuren in einem choreografierten Beziehungsgeflecht, denen sich die Schatten bedingungslos zuwenden. Meine Motive finde ich im hektischen Stadtleben. Sie nehmen dabei eine eigenwillige Dichte und Distanz ein. Dazu wähle ich einen extremen Blickwinkel – meist die Vogelperspektive. – Der Blick von oben erlaubt mir zum Augenzeugen, zum Dokumentaristen einer flüchtigen, nicht für mich stattfindenden Bewegung zu werden.
Der Mensch erscheint hier anonym und körperlos. Sein Gesicht ist kaum angedeutet. Er verrät selten Gefühlsregungen. Mein Akteur ist trendmäßig, somit gruppenkompatibel ausgerüstet. Seine Bekleidung ist sozial erkennbar und dieser und jener Gruppierung zugehörig. Seine Individualität ist unweigerlich in den Hintergrund gerückt oder ganz verschwunden.